IQZ betreut Bachelor-Abschlussarbeit zur Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU

IQZ BETREUT BACHELOR-ABSCHLUSSARBEIT ZUR NIEDERSPANNUNGSRICHTLINIE 2014/35/EU

Die Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU ist neben der Maschinenrichtlinie eine der relevantesten Harmonisierungsvorschriften des europäischen Binnenmarktes. Sie legt konkrete Anforderungen an die Sicherheit elektrischer Betriebsmittel innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen fest und bildet damit die Grundlage für das Inverkehrbringen von elektrischen Betriebsmitteln auf dem Markt.

 

Die große Bedeutung elektrischer Betriebsmittel sowohl in privaten Haushalten als auch im industriellen, unternehmerischen sowie im medizinischen Umfeld ist unbestreitbar und begründet die besondere Relevanz der Niederspannungsrichtlinie für die Europäische Union. Von elektrischen Betriebsmitteln können hohe Risiken ausgehen, die eine Gefahr für die Gesundheit der Anwender sowie deren Umgebung darstellen. Sie rechtfertigen das Erfordernis umfassender Anforderungen und Maßnahmen, um eine sichere und ungefährliche Nutzung von elektrischen Betriebsmitteln zu gewährleisten. Mit der Niederspannungsrichtlinie wurde zu diesem Zweck ein vergleichsweise kompaktes Regelwerk geschaffen, das in der praktischen Umsetzung jedoch Lücken und Unklarheiten aufweist. So wird der Leser schon zu Beginn Richtlinie mit der fehlenden Definition des Begriffs ‚elektrisches Betriebsmittel‘ konfrontiert. Diverse Ausnahmeregelungen und eine Vielzahl weiterer Richtlinien, die auf ein Produkt anwendbar sein können, erschweren die Zuordnung zum Anwendungsbereich der Niederspannungsrichtlinie. Für Fehlzuordnungen besonders anfällig sind elektrische Betriebsmittel im medizinischen Anwendungsbereich, da sich hier unter anderem technische Termini mit Marketing-Strategien vermischen. Um dem hohen Sicherheitsanspruch elektrischer Betriebsmittel im medizinischen gerecht zu werden, wäre eine Erweiterung der Niederspannungsrichtlinie empfehlenswert. Zudem fordert die Niederspannungsrichtlinie die Durchführung einer Risikobeurteilung, gibt jedoch anders als die Maschinenrichtlinie keine konkreten Handlungsanweisungen.

 

Innerhalb der Bachelorthesis wird diesen Defiziten durch den Entwurf eines Leitfadens entgegengewirkt, um Herstellern elektrischer Betriebsmittel möglichst konkrete und praxisnahe Anweisungen zur Umsetzung der Sicherheitsanforderungen zu geben. Anhand von ausgearbeiteten Beispielen und einer Checkliste erhält der Anwender der Niederspannungsrichtlinie eine Anleitung zur Durchführung aller rechtlich Schritte, die zum Inverkehrbringen von elektrischen Betriebsmitteln notwendig sind.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Xenia Rein für die gelungene Abschlussarbeit und gratulieren zum bestandenen Bachelorabschluss. Nachdem Xenia Rein unser Team bereits als Werkstudentin in Projekten der Maschinensicherheit unterstützt hat, freuen wir uns, sie nun als Mitarbeiterin am IQZ begrüßen zu dürfen.

Xenia Rein (Maschinensicherheit, CE-Koordination)

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Christiane Schmieta

Assistentin der Geschäftsführung

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